Wenn Träume in Rauch aufgehen…
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22. September 2018
Hey ihr Lieben =)
Meine nebenberufliche Ausbildung zur Makeup-Artist und Hairstylistin an der Go! Makeup Academy in Oldenburg läuft jetzt schon seit sechs Wochen und ich werde ständig gefragt: "Na, hast du schon viel gelernt?". Ich kann die Frage ganz klar mit "Ja!" beantworten und dachte mir, vielleicht ist für euch ein kleiner Blick hinter die Kulissen auch ganz spannend.
Erstmal vorweg: Es ist wirklich ungewohnt, jemand anderes zu schminken, wenn man vorher nur sich selbst geschminkt hat. Andere Menschen zucken anders, verhalten sich manchmal unerwartet und vor allem muss man ganz andere Dinge beachten. Hygiene zum Beispiel ist zu Hause im eigenen Bad oder am eigenen Schminktisch natürlich auch wichtig. Mit dreckigen Händen in Produkt-Tiegel fassen oder Mascara und andere Augenprodukte ewig und drei Tage benutzen ist einfach immer eine schlechte Idee. Aber das ständige Desinfizieren von allem (auch z.B. Kajal-Stiften!), die Verwendung von Einweg-Mascarabürstchen und die aufwändige Entnahme von Produkten wie Concealer, Eyeliner und Lipgloss, bei denen man nicht einfach den eingebauten Applikator verwenden kann, ist schon nochmal eine Nummer für sich.
Aber davon ab gibt es auch ein paar Grundsätze, die seit dem Beginn meiner Ausbildung einen festen Platz in meiner Schminkroutine eingenommen haben.
Weniger ist mehr
Schon 100 mal gehört, aber ein mal öfter kann nicht schaden. Ich dachte selbst immer, dass ich die Personifikation dieser Regel sei, was Makeup (vor allem Foundation) angeht, aber ich habe festgestellt: Noch weniger ist noch mehr.
Die meisten (guten) Foundations kann man deutlich dünner auftragen, als man denkt - ein feuchter Beautyblender hilft hier enorm. Wenn dann noch Unreinheiten durchschauen ist das kein Problem... dafür ist nämlich der Concealer zuständig und nicht die Foundation! Wenn doch etwas mehr Deckkraft gewünscht ist, lieber noch eine zweite hauchdünne Schicht auftragen.
Den Beauty-Blender immer (!) nass machen
Diesen Schritt habe ich mir oft gespart, weil ich mich nicht im Badezimmer schminke, sondern an meinem Schminktisch. Inzwischen weiß ich aber: der Gang zum nächsten Wasserhahn lohnt sich auf jeden Fall. Auch ein bisschen ansprühen mit Thermalwasser hat nicht den gleichen Effekt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie massiv sich die Größe verändert, wenn das Schwämmchen richtig vollgesogen ist. Dann gut ausdrücken und fertig. Mit dem so angefeuchteten Schwamm lassen sich die meisten flüssigen Foundations hauchdünn (Siehe Tipp 1) und gleichmäßig auftragen. Für einen Look wie ungeschminkt - nur eben perfektioniert. Ich verwende übrigens nicht den original Beauty Blender sondern die etwas günstigere Variante: Den
Makeup-Schwamm von Real Techniques*. Die Rundungen verwende ich, um Foundation aufzutragen, die Spitze für Concealer, und die Flache Seite für loses Puder.
Eyeliner ist auch mit Schlupflid möglich
Diese Erleuchtung war für mich das Highlight der vergangenen Wochen: Auch ich kann Eyeliner mit Wing tragen!
Zugegeben: Ich hatte bisher auch erst drei oder vier klägliche Versuche gewagt, die immer in absolutem Frust endeten, weil der mühevoll gezeichnete Wing in der Lidfalte verschwand, sobald ich das Auge öffnete. Jetzt weiß ich: Der Eyeliner muss dünn und mit ruhiger Hand gezeichnet werden und der Wing muss unten an der Lidfalte vorbei geführt werden. Es ist also ein bisschen Aufwand, aber es ist möglich!
Eine gute Eye-Base ist ein Stück Magie
Wirklich... gerade mit öliger Haut und Schlupflid (ja, ich spreche von mir) ist eine gute Base nicht mehr und nicht weniger als ein Stückchen Magie.
In der Makeup Academy verwenden wir die Paint Pots von Mac in den Farben Soft Ochre und Painterly. Zu Hause habe ich die deutlich günstigeren
Color Tattoo* Creme-Lidschatten von Maybelline in den Farben Creme de Nude und Creme de Rose. Wenn euch ein direkter Vergleich interessiert, kann ich auch gern mal einen Dupe-Test für euch machen. Die Base trage ich einfach mit dem Finger auf, verblende sie und pudere sie ab. Lidschatten lassen sich deutlich besser und gleichmäßiger auftragen und halten den ganzen Tag bombensicher - trotz öliger Haut und Schlupflid. Ich trage auch eine Base auf, wenn ich nur Eyeliner trage und sonst keinen Lidschatten - so verhindere ich, dass ich nach drei Stunden einen Stempelabruck meines Eyeliners unter der Augenbraue habe. ;)
In Augenbrauen investierte Zeit ist nicht verloren
Melanie, die selbst Makeup-Artist ist und die Go! Makeup Academy in Oldenburg leitet, sagte letzte Woche den goldenen Satz: "Wenn eure Augenbrauen in 5 Minuten fertig sind, sind sie noch nicht fertig". Kurz danach warf sie einen Blick auf die Augenbrauen meines Modells - in die ich mindestens 5 mal so viel Zeit investiert hatte, wie in meine eigenen - und ich durfte alles nochmal neu machen. Aber - es hat sich gelohnt. Schöne, definierte Augenbrauen setzen einfach den Rahmen für das Gesicht und geben den Augen direkt so viel mehr Ausdruck. Deswegen ruhig zwei oder drei Minuten mehr investieren und den ganzen Tag etwas davon haben!
Interessieren euch solche kleinen Einblicke in meine Ausbildung zur Makeup-Artist und Hairstylistin?
Habt ihr vielleicht konkrete Fragen zur Ausbildung an sich oder zu Dingen die ich dort (hoffentlich) lerne?
Schreibt mir gern eine
Mail oder hinterlasst einen Kommentar unter diesem Beitrag.
Auf
Instagram habe ich ein Story-Highlight eingebaut, in dem ich euch virtuell mit nach Oldenburg nehme und meine fertig gestylten Modelle zeige.
Macht euch noch ein schönes Wochenende und bis bald!