Hey ihr Lieben =)
Irgendwie finde ich es ja ganz schön, nach dem ganzen Gewinnspiel-Trubel wieder in den normalen Blog-Alltag übergehen zu können! Falls ihr an den Gewinnspielen noch nicht teilgenommen habt – bis auf die ersten beiden sind noch alle Gewinnspiele geöffnet, also klickt euch gern nochmal durch die letzten Beiträge!
Heute teile ich etwas mit euch, dass einen ganz wichtigen Platz in meinem Herzen hat: frisches Brot! Ich backe ein bis zwei Mal in der Woche Brot und es macht mich einfach unheimlich glücklich. Falls ihr die Serie Cooked auf Netflix noch nicht gesehen habt – tut es! Ich verspreche euch, danach könnt ihr es gar nicht mehr erwarten, euer erstes Sauerteigbrot zu backen. Ich bin tatsächlich direkt nach dem Abspann in die Küche gegangen und habe ein Anstellgut angesetzt. 😀
Brot mit Sauerteig dauert zwar ein bisschen länger als das typische Hefeteig-Brot, aber es lohnt sich!
Viel Arbeit ist ein einfaches Sauerteigbrot eigentlich nicht. Es braucht nur Zeit: Vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt stecken in jedem Brot mindestens 18 Stunden. Aber keine Angst – die effektive Arbeitszeit ist weniger als eine Viertelstunde.
Dadurch dass der Teig viel Ruhezeit braucht, kann man die Dauer auch flexibel strecken, damit sie besser in den Tagesablauf passt. Das Brot, das ihr hier auf den Bildern seht, hat beispielsweise 36 Stunden im Kühlschrank auf mich gewartet, bevor es in den Backofen gewandert ist. Geschadet hat es ihm nicht. Ich backe auch unter der Woche – man muss sich also keinen Tag dafür freihalten. Einfach am einen Tag den Teig vorbereiten und am nächsten Tag backen. Das geht beides problemlos nach Feierabend. Brot backen macht also nicht viel mehr Arbeit als Brot kaufen – man muss nur schon am Tag vorher wissen, dass man morgen Brot braucht. 😀
In ein echtes Sauerteigbrot kommen nur drei Zutaten: Mehl, Wasser und Salz. Keine Hefe? Richtig! Denn das Anstellgut, das für den typischen Sauerteig-Geschmack und das Aufgehen des Teiges verantwortlich ist, besteht eigentlich auch nur aus Mehl und Wasser. Ihr könnt es selbst ansetzen (ich habe mich an diese Anleitung gehalten) oder ihr kauft fertiges Anstellgut im Bio-Laden. Wenn ihr eine Freundin habt, die regelmäßig mit Sauerteig backt, könnt ihr auch sie fragen, ob sie euch etwas abgibt.
Das Anstellgut bewahrt ihr im Kühlschrank auf und füttert es mindestens ein Mal in der Woche mit Roggenvollkornmehl und Wasser – so habt ihr immer frisches Anstellgut und könnt direkt mit den Teigvorbereitungen anfangen. Mein Anstellgut wohnt in einem 500ml Bügelglas und ich habe es Ludmilla genannt. Ich glaube, das Brot wird besser, wenn man eine persönliche Beziehung zu seinem Teig hat. 😀
50g Anstellgut
50g Roggenvollkornmehl
50ml Wasser
500g Mehl eurer Wahl
300ml Wasser
1 TL Salz
Rührschüssel
feuchtes Küchenhandtuch, Frischhaltefolie oder Topfdeckel
sauberes Küchenhandtuch, mit Speisestärke bestreut
Gusseiserner Topf/Bräter oder alternativ Auflaufform mit Deckel
Am Nachmittag vor dem Backen mischt ihr 50g eures Anstellguts mit 50g Roggenvollkornmehl und 50ml Wasser. Dieser Vorteig muss jetzt eine Weile an einem warmen Ort stehen. Ich lasse ihn immer zwei bis drei Stunden auf der eingeschalteten Spülmaschine stehen – das scheint perfekt zu sein. Wenn ihr spontan keinen warmen Ort findet, könnt ihr ihn auch einfach länger stehen lassen, indem ihr ihn schon morgens anmischt.
Wenn der Vorteig sich im Volumen mindestens verdoppelt hat, mit 300ml Wasser mischen und gut verrühren. Mit 500g Mehl und 1 Teelöffel Salz mischen. Bei der Wahl des Mehls seid ihr völlig frei. Ich nehme gern eine Kombination aus 300g Weizenmehl 105o und 200g Dinkelvollkornmehl, aber meistens nehme ich einfach, was ich gerade da habe. Experimentiert ruhig ein bisschen und schaut, was euch am besten schmeckt!
Viel kneten müsst ihr an dieser Stelle nicht. Wichtig ist nur, dass kein trockenes Mehl mehr in der Schüssel ist, sondern alles Mehl mit Wasser vermischt ist. Der Teig ist jetzt auch noch viel zu klebrig, um ihn anständig kneten zu können. Mit der Zeit quillt das Mehl auf und der Teig wird elastisch und geschmeidig.
Jetzt muss der Teig eine Weile ruhen. Ich lasse ihn einfach in der Küche stehen, bis ich ins Bett gehe. Alle 30 bis 60 Minuten schaue ich einmal bei ihm vorbei und falte den Teig zusammen. Falls ihr nicht wisst, was ich damit meine, findet ihr hier ein Video. Ich lasse den Teig dabei allerdings in der Schüssel und ziehe und falte ihn einfach mit den Händen. Bevor ich ins Bett gehe, decke ich die Schüssel mit einem feuchten Handtuch, einem Stück Frischhaltefolie oder einem passenden Topfdeckel ab und stelle ihn in den Kühlschrank.
Weiter geht es dann am nächsten Tag – wenn ich frei habe direkt morgens, oder sonst nachmittags nach der Arbeit.
Den Ofen auf 250°C vorheizen. Dabei den gusseisernen Topf oder Bräter direkt mit vorheizen. Ich habe auch schon eine gläserne Auflaufform mit Deckel verwendet – das funktioniert auch prima.
Während der Ofen vorheizt, darf der Teig auf Zimmertemperatur kommen. Ich wirke ihn in der Schüssel rund (hier ein Erklärvideo) und lege ihn in eine mit einem bemehlten Handtuch ausgelegte zweite Schüssel.
Wenn der Ofen vorgeheizt ist, nehme ich den Gusseisernen Topf aus dem Ofen (Achtung, heiß!) und kippe das Brot einfach aus der Schüssel in den Topf. Das Brot kommt jetzt mit Deckel für 40 Minuten in den heißen Ofen. Nach Ablauf der Zeit den Deckel abnehmen und das Brot weitere 20 Minuten backen.
Abkühlen lassen und genießen!
Habt ihr schon mal ein Brot mit Sauerteig gebacken?
Und wenn nicht, gebt ihr meinem Rezept eine Chance?
bis bald!
23 Comments
Wie lustig. Gerade eben habe ich meinen Brotteig fertig und der steht jetzt für 1 Std zum aufgehen. Ich verwende Sauerteig im Teig mit Weizenmehl, Roggen- oder Dinkelmehl (ich schrote die Körner). Habe den Sauerteig vor 2 Wochen angesetzt und jetzt wird er immer neu belebt, wenn ich Brot backe. Seit 2 Monaten kaufe ich keins mehr, weil selbstgemacht besser schmeckt und man weiß was drin steckt!
Liebe Grüße, Anjanka
Ja genau, und es ist auch viel günstiger als Brot aus der Bio-Bäckerei! Ich habe nicht so gern Schrot in meinem Brot aber ich gebe gern einen EL Kümmel zum Teig.
Liebe Grüße ♥
Wow, das sieht super lecker aus – ich mag so einfaches Brot total gerne – schmeckt am besten 🙂 LG
Ja finde ich auch! Aber wenn man es nicht so einfach haben möchte, kann man auch alles mögliche mit in den Teig mischen. Wallnüsse oder Kürbiskerne schmecken zum Beispiel auch sehr gut. Ich habe auch schon Brot mit pürierter Rote Beete oder Kürbispüree gebacken.
Liebe Grüße ♥
Ich habe noch nie selbst ein Brot gebacken. Deins sieht richtig köstlich aus!
Oh das solltest du auf jeden Fall mal machen!
Selbstgebackenes Brot schmeckt einfach unglaublich gut!
Liebe Grüße ♥
Brot ist eigentlich sooo unheimlich einfach zu machen! Ich liebe Roggenbrot, jedoch kauf ich meins immer, aber es ist echt das beste!
Liebe Grüße,
Tamara | brunettemanners.at
Reines Roggenbrot ist mir immer ein bisschen zu ’schwer‘, wenn du verstehst, was ich meine… aber da ich meinen Vorteig ja immer mit Roggenvollkornmehl ansetze, sind meine Brote immer Roggenmischbrote.
Liebe Grüße ♥
Frisches Brot ist einfach das Beste!
Hab ein schönes Wochenende!
Danke, das wünsche ich dir auch!
Liebe Grüße ♥
Hallo liebe Jana,
da ich zurzeit viel Zeit zum Backen und Kochen habe, kommt mir dein Rezept grade recht.
Dankeschön dafür!
Liebe Grüße
Linda
Sehr gern! Ich freue mich natürlich immer über Fotos, wenn du es ausprobiert hast! 😀
Liebe Grüße ♥
Das sieht richtig lecker aus! Ich backe so einiges an Brot, vom Vollkornbrot bis hin zum Bananen- und Eiweißbrot, letzteres besonders gerne. Aber mit Sauerteig habe ich es noch nicht versucht. Danke für das Rezept, so wie das da liegt, möchte man gleich reinbeissen 🙂 Liebe Grüße
Früher haben meine Mama und ich auch immer mal wieder gemeinsam Brot gebacken. Mal Zwiebel-Knobi-Brot, mal einfach Bort aus Sauerteig uvm. Das wurd immer so lecker und wenn ich jetzt so deine Bilder anschaue, bekomme ich gleich wieder Appetit darauf. Danke fürs Teilen deines Rezeptes, werde ich auf jeden Fall mal nachbacken.
Ganz lieber Gruß ♥
Liebe Jana,
es geht nichts über ein selbst gebackenes frisches Brot. Dick Butter drauf und eine Prise Salz, das wäre alles was ich dazu bräuchte.
Liebe Grüße
Marion
Mhhh das sieht so lecki aus! Zum Glück gib es noch kein Geruchsinternet 🙂
Liebe Grüße
Nadine von tantedine
Das sieht wirklich unheimlich lecker aus, das sollte ich unbedingt auch einmal ausprobieren!
Liebe Grüße
Jimena von littlethingcalledlove.de
Oh das sieht super lecker aus und klingt auch echt leicht.
Allerdings bin ich für Brot backen zu ungeduldig, ich kauf es mir daher lieber fertig 😀
Liebe Grüße
Yummy, das Brot sieht sieht richtig lecker aus! Nein, mit Sauerteig hatte ich noch nichts am Hut. 😀
Liebe Grüße
Anna <3
annashines.com
Toll, danke für das Rezept und die ausführliche Beschreibung. Das werde ich gerne mal nachbacken 🙂
LG
Faye
Ich habe noch nie Brot selbst gebacken. Zwar schon mit Backmischungen, aber das zählt irgendwie nicht wirklich, oder? Dein Brot sieht aber richtig gut aus.
Endlich mal ein Brotrezept ohne Thermomix – wird nachgebacken, was gibts besseres als frisches Brot?
Liebe Grüße ♡
Wow, das sieht ja toll aus und du hast es gut beschrieben!
Ich habe vor zwei Wochen das erste Mal Brötchen gebacken, die Wartezeit war wirklich viel länger als die Arbeitszeit und es hat sich auf jeden Fall gelohnt 🙂
LG Binara